HEIMAT.BÄUME

Heimatbäume Herten, Motiv aus dem Schlosspark Herten

 Singbartl, Brigitte

Kalligraphin, Kunsthof Westerholt

 

Das Foto rechts mit den zauberhaften Wald-Elfen ist am Vorabend zum "Tag des Baumes" am 25. April 2008 während einer Ausstellungseröffnung mit einem Baum-Thema   in  Hohwacht entstanden.

 

 

Brigitte Singbartl

 

Kalligraphie von Brigitte Singbartl:

(zum Vergrößern bitte Bild anklicken) 

 

 

Brigitte Singbartl

 

Brigitte Singbartl über den Ginko-Baum im Hertener Schlosspark:

Brigitte Singbartl„Bevor mein Mann und ich 1985 nach Herten zogen, wohnten wir in Resse, direkt an der Grenze zu Herten – gleich hinter den Hochspannungsleitungen. Vom Schlafzimmerfenster aus konnten wir in den damals noch verwilderten Hertener Schlosspark schauen. Im Frühjahr hörten wir den Kuckuck rufen und im Sommer nachts die Nachtigall schlagen. Das war so toll – wir mussten einfach in diesen Park. 

Wiederholt hat uns der Förster auf unseren Exkursionen dort verscheucht, also machten wir uns zu ungewöhnlichen Zeiten auf den Weg, zu denen wir ihn dort nicht vermuteten. Mehr sei an dieser Stelle dazu nicht verraten … Jedenfalls entdecken wir im Park hinter der Orangerie auch einen beeindruckenden Ginko-Baum. 

Brigitte Singbartl2003 verstarb mein Mann plötzlich und wurde seebestattet. In der Nacht nach seinem Tod erschien mir im Traum der Ginko-Baum aus dem Schlosspark. 

 Ab diesem Zeitpunkt bin ich anfangs jeden Tag zum Ginko-Baum gefahren, habe ihn umarmt und fand dort Trost. Ich brauchte ihn - und ich spürte, dass er mich auch brauchte.

Bei zwei schweren Stürmen ist später zunächst ein großer Ast vom Ginko abgebrochen und nach ein paar weiteren Jahren wurde die gesamte Krone abgedreht. Es stand nur noch der Stumpf da, ca. 2,5 – 3 Meter hoch. 

Doch siehe da, nach einiger Zeit schlug er im unteren Bereich wieder aus und sieht heute wie ein Busch aus. Dieser Baum wollte leben!“ "

 

 

Brigitte SingbartlBrigitte Singbartl über ihre Schreibkunst: 

"Schon als Kind wurde ich mit der Kunst des schönen Schreibens konfrontiert. Meine Mutter und mein Großvater besaßen die Gabe, Texte künstlerisch in alten Schriften zu Papier zu bringen. Die Versuche meiner Mutter, meine fürchterliche Handschrift zu beeinflussen, missglückten kläglich.  

Erst Mitte der 70er Jahre war ich bereit, die erforderliche Zeit zu investieren und reif genug, mich mit Ausdauer und Disziplin mit der Kalligraphie auseinander zu setzen. Siegfried Danguillier - ehemaliger Künstler in Gelsenkirchen und Dozent bei der VHS - gelang es, mir nicht nur die Schriften zu vermittteln, sondern auch Freude und Begeisterung für diese Kunst in mir zu wecken. Berufliche Fortbildungen zwangen mich allerdings immer wieder, längere schöpferische Pausen einzulegen. 

 1995 halbierte ich meine Arbeitszeit und fand dadurch mehr Raum für die Kalligraphie. Nun nahm ich jede Gelegenheit wahr, mich in Intensiv-Kursen weiterzubilden. Meine Mitgliedschaft in der Schreibwerkstatt Offenbach ermöglicht mir die regelmäßige Teilnahme an der Sommerakademie, die von internationalen Kalligraphen geleitet wird - Außerdem fuhr ich einige Jahre einmal jährlich in das Kloster Inzigkofen, um in der Abgeschiedenheit der Klostermauern neue Schriften zu erlernen, alte aufzufrischen und diese künstlerisch in Bild- und Buchform umzusetzen. 

 Nach dem intensiven Erlernen des Handwerks ging ich dazu über, mit den Schriften zu spielen und zu experimentieren. Ab 1998 war ich soweit, meine Arbeiten der Öffentlichkeit in Einzel- und Gruppenausstellungen sowie auf Kunstmärkten zu präsentieren. 

 Seit 2012 betreibe ich nun ein Kalligraphie-Atelier im Kunsthof in Herten Westerholt."